Bei dem Software-Paket Lotus Notes von IBM handelt es sich um ein dokumentenorientiertes Datenbanksystem. Dementsprechend basieren auch die Lotus-Notes-Datenbanken auf Dokumenten, was soviel heißt wie, dass sie im Gegensatz zu relationalen Datenbanken diesen und nicht den Datensätzen folgen. Die Dokumente selber sind mit einer unverkennbaren ID versehen und sie können mehrere Felder verschiedener Typen haben, etwa Zahl oder Text. Der Inhalt selber ist von der Darstellung getrennt und um diesen anzuzeigen gibt es sogenannte Masken, die der Anwender nach seiner Wahl gestalten kann. Für die Filterung und anschließende Anzeige können die Ansichten und die Ordner verwendet werden. Dabei lassen sich mittels der Volltextsuche die Datenbankinhalte sowohl lokal als auch remote durchsuchen, das heißt auch die Datenbanken, die auf mehreren Servern verteilt sind. Im Zusammenhang mit der serverseitigen Version spricht man übrigens auch von Lotus Domino und es ist streng genommen lediglich die Client-Seite, welche den offiziellen Namen Lotus Notes hat.
Gegenwärtig liegt IBM Lotus Notes in der Version 8 vor, wobei der Hersteller hier verstärkt auf die Eclipse Technologie setzt, mit welcher die Erweiterung der Software sowie die Anpassung an individuelle Anforderungen einfacher gemacht werden soll. Diese Technologie liefert eine verbreitet eingesetzte Entwicklungsplattform, wobei sie auf offenen Standards basiert. Hierdurch bekommen Developer einen umfangreichen Support und können auf zahlreiche bereits vorhandene Plug-ins zurückgreifen, die sie bei der Entwicklung oder Anpassung von Lotus-Notes-Anwendungen unterstützen. Übrigens: wer mit dieser komplexen Software arbeiten möchte, aber den Einstieg wegen mangelnder Kenntnisse noch nicht gewagt hat, der kann diesen auch unter professionellen Anleitung vornehmen, zum Beispiel hier: Seminar Lotus Notes Domino, Training Lotus Notes Domino.
Gisela Bsdok abisz2@gmx.net